Laut einer groß angelegten Studie von Dolphin Technologies surfen Autofahrer zu Weihnachten besonders viel am Smartphone: 25 Prozent der Fahrzeit ist das Handy in Verwendung. Den Rest des Jahres sind es immerhin noch hohe 19 Prozent. Was mit Bestrafung nicht gelingt, schafft man aber offensichtlich mit Belohnung: bei Prämienvorteilen in der Kfz-Versicherung für den Handyverzicht am Steuer sinkt die Nutzung auf 4 Prozent der Fahrzeit.
Ablenkung am Steuer ist inzwischen Unfallursache Nummer 1 im Straßenverkehr. Bereits bei jedem vierten Unfall spielt das Handy am Steuer eine Rolle. Dolphin Technologies hat die Handynutzung von 23.942 Autofahrern in 38 Ländern analysiert. Das Ergebnis ist ernüchternd: in Österreich ist das Smartphone etwa 19 Prozent der Fahrzeit in Verwendung. Dabei macht es keinen Unterschied, zu welcher Tageszeit wir unterwegs sind. Rund um Weihnachten verschlechtert sich die Situation dann weiter, sagt Harald Trautsch, Geschäftsführer von Dolphin: „Im Advent steigt die Handynutzung auf 25 Prozent der Fahrzeit an, das sind bereits 15 Minuten pro Stunde. Gemeinsam mit Vorweihnachtsstress, weniger Tageslicht und schlechteren Wetterverhältnissen ergibt das eine denkbar ungünstige Kombination.“ Interessant ist, dass die Ablenkung zwar in der Weihnachtszeit ansteigt, zu Ostern aber konstant bleibt.
Nachrichten, Social Media und E-Mail am gefährlichsten
Dabei ist es weniger die Telefonie, die für Ablenkung sorgt, denn die ist mit 27 Prozent vergleichsweise gering. Vor allem das Schreiben und Lesen von Nachrichten sowie das Konsumieren von Social Media Inhalten machen 73 Prozent der Zeit aus, die wir den Blick von der Straße nehmen. Und das ist fatal, denn bereits das Überfliegen einer Nachricht dauert etwa 5 Sekunden. Bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h legt man dabei eine Strecke zurück, die der Länge eines Fußballfeldes entspricht.
Österreich im Ländervergleich
Im Vergleich zu anderen Ländern nutzen wir Österreicher unser Handy recht oft hinterm Steuer. Hier sind die Niederländer mit 7 Minuten pro Stunde die „bravsten“ Autofahrer. Mit 8 Minuten folgen dann Deutschland, Schweiz, Belgien und Großbritannien. Österreich liegt mit 11 Handyminuten pro Stunde auf Platz 31 (von 38), gemeinsam mit Rumänien und den USA. Immerhin verzichten die Österreicher bei 53% aller Fahrten komplett auf das Telefon. Bei 24% ist die Ablenkung moderat, bei 17% aller Fahrten sind wir stark abgelenkt und bei den restlichen 6% nutzen wir das Handy tatsächlich die ganze Zeit.
Belohnung reduziert Handynutzung drastisch
Aber es gibt Hoffnung! Denn mit dem richtigen Anreiz kann man der Versuchung von Facebook, WhatsApp und Co am Steuer widerstehen. Auf Basis der Technologie von Dolphin bietet die UNIQA Versicherung unter dem Namen SafeLine eine spezielle Kfz-Versicherung an, die den Handyverzicht beim Autofahren belohnt. Kunden sparen damit bis zu 50 Prozent der Haftpflichtprämie, wenn sie am Steuer ihr Telefon nicht verwenden. Und das funktioniert: lediglich 4 Prozent ihrer Fahrzeit verwenden die etwa 35.000 SafeLine Nutzer ihr Smartphone und tragen somit nachhaltig zur Verkehrssicherheit bei. Und sie lassen sich auch durch die Vorweihnachtszeit nicht aus dem Konzept bringen, sondern verwenden ihr Telefon auch zu dieser Jahreszeit konstant wenig. Selbst junge Fahrer mit einer starken Affinität zu digitalen Services und einer hohen Nutzungsintensität lassen für bares Geld ihr Handy in der Tasche. „Bereits 2.500 Jugendliche im Alter zwischen 17 und 23 Jahren nutzen unseren SafeLine Tarif“, freut sich Edith Entstrasser, Leiterin Kfz-Versicherungen bei UNIQA.